Helsinki - Die finnische Regierung schlägt den ehemaligen Präsidenten Martti Ahtisaari für den Friedensnobelpreis vor. Das Außenministerium wird diesen Vorschlag nach finnischen Medienberichten vom Montag an das norwegische Nobelpreis-Komitee weiterleiten. Bereits im vorigen Herbst hatten finnische Parlamentsabgeordnete Ahtisaari für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen, der Preis wurde jedoch dem südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-Jung verliehen. Die finnische Regierung begründet ihren Vorschlag damit, Ahtisaari habe mehrere internationale Vermittlung- und Verhandlungsaufgaben, die der Förderung des Friedens dienten, gelöst. Außerdem habe der frühere Präsident "eine bedeutende Rolle bei der Lösung der Balkan-Probleme" gespielt. Er war unter anderem Vorsitzender des Bosnien-Herzegowina-Komitees sowie Vermittler in der Kosovo-Krise. Das Schreiben der finnischen Regierungskanzlei ist von Ministerpräsident Paavo Lipponen und Staatssekretär Rauno Saari unterschrieben. Ahtisaari war auch einer der "Weisen", die in Zusammenhang mit den EU-Sanktionen einen Bericht über die innenpolitische Entwicklung in Österreich verfasst haben. Dieser Bericht führte zur Aufhebung der verhängten bilateralen Sanktionen. Diese Tätigkeit ist im Schreiben der finnischen Regierung nicht erwähnt. (APA)