Der Stellenabbau bei der 1998 per Fusion übernommenen US-Tochter werde durch "eine Kombination aus Ruhestandsvereinbarungen, Sonderprogrammen, Entlassungen und Fluktuation" bewerkstelligt, hieß es. Chrysler gehe davon aus, dass noch im laufenden Jahr drei Viertel des Stellenabbaus vollzogen würden. Die Zahl der Entlassungen hänge davon ab, wie viele Mitarbeiter an Vorruhestands-Programmen teilnähmen.
Diese Maßnahmen seien ein entscheidender Bestandteil des Restrukturierungsplans, nachdem zu Jahresbeginn bereits ein Programm zur Senkung der Materialkosten begonnen worden sei, verlautete weiter. Chrysler-Chef Dieter Zetsche hatte angekündigt, in diesem Jahr fünf und im nächsten Jahr zehn Prozent weniger für zugelieferte Autoteile zahlen zu wollen. Gegen diese Pläne formiert sich nun Widerstand. Die deutschen Zulieferer wollen das Chrysler-"Preisdiktat" nicht hinnehmen. Ob sich auch Frank Stronachs Magna-Konzern am angekündigten Widerstand beteiligen will, war bis Redaktionsschluss nicht feststellbar.
Nach neuestem Entwicklungsstand dürfte der drohende Abzug der Produktion verschiedener Chrysler-Modelle aus Graz aber abgewendet sein. Dies bestätigte Eurostar-Geschäftsführer Gary Cash auf Anfrage des STANDARD. Bei der DaimlerChrysler-Tochter Eurostar hatte man zuletzt ja gebangt, der Minivan Voyager könne zugunsten der nordamerikanischen Werke dorthin verlegt werden. "Der Voyager bleibt in Graz, auch die Montage des PT Cruiser wird im Sommer wie geplant anlaufen", freute sich Cash.