Jerusalem/Kairo - Palästinenserpräsident Yasser Arafat hat sich für eine Fortsetzung der Nahost-Friedensgespräche ausgesprochen. Die Konfliktparteien müssten "respektieren", was bei den Marathonverhandlungen im ägyptischen Taba erreicht worden sei, sagte Arafat in einem am Montag ausgestrahlten Interview mit dem israelischen Fernsehen am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Israelis und Palästinenser sollten an den "großen Erfolg" des Abkommens von Oslo 1993 anknüpfen. Der Palästinenserpräsident rief Israel dazu auf, die Blockaden der Palästinensergebiete aufzuheben und nicht mehr auf Zivilisten zu schießen. Arafat hatte Israel am Sonntag eine "faschistische militärische Aggression" gegen sein Volk vorgeworfen. Daraufhin hatte der israelische Ministerpräsident Ehud Barak alle weiteren Verhandlungen bis zur Wahl des neuen Regierungschefs am 6. Februar ausgesetzt. Unterdessen traf Arafat in Sharm el Scheikh mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak zusammen, wie die Agentur MENA meldete. Er habe Mubarak über die Lage in der Palästinensergebieten und die Gespräche von Taba informiert, hieß es. (APA)