Washington - Eine Gruppe von US-Senatoren um den texanischen Senator Phil Gramm hat einen Vorstoß zur Erhöhung der Stückzahl für Facharbeiter-Visa (H-1B) von derzeit 115.000 auf 200.000 pro Jahr unternommen. Grund für die Aktion des texanischen Senators ist der Mangel an Facharbeitern in der Hightech-Branche. Auf die folgenschwere Entwicklung für die Industrie haben bei einem entsprechenden Senatshearing im Februar des Vorjahres schon die Chefs der Computer- und Softwarebranche hingewiesen. Nach einer aktuellen Studie der Information Technology Association of America konnten 1998 über 340.000 Jobs von Technikern und Programmieren in der Branche nicht besetzt werden. Texas Instruments etwa spannt bereits die eigenen Angestellten für die Mitarbeitersuche ein. Dem erfolgreichsten Headhunter winkt ein nagelneuer Ford Explorer als Prämie. Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums wird sich die Zahl der unbesetzten Hightech-Posten in den nächsten 10 Jahren noch verdoppeln. 1997 waren die 65.000 H-1B-Visa schon im September vergriffen. Im letzten Jahr war es bereits im Mai so weit. Und dieses Jahr waren im Juni die auf 115.000 Stück aufgestockten H-1B-Visa schon wieder weg. (pte/wsj)