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Foto: APA/AFP/Legaria
Quito - In der ecuadoraianischen Hauptstadt Quito ist es am Dienstag zu gewalttätigen Demonstrationen von Indios gegen die Sparpolitik der Regierung Gustavo Noboas gekommen. Mindestens sieben Menschen seien verletzt worden, darunter einer schwer, berichteten lokale Medien. Ecuadors bekanntester Indioführer, Antonio Vargas, sowie der Vorsitzende der linksextremen Volksfront, Luis Villacis, wurden festgenommen. Vargas hatte schon den Indioaufstand zum Sturz des damaligen Präsidenten Jamil Mahuad im Jänner 2000 angeführt. Den rund 6.000 Indios war es in der Nacht vom Montag zum Dienstag trotz der Militärsperren gelungen, in die Hauptstadt einzusickern. Ihre Proteste richten sich gegen ein Sparprogramm der Regierung, das unter anderem Preiserhöhungen für Gas, Benzin und öffentliche Verkehrsmittel vorsieht. Die Regierung verkündete, die Preiserhöhungen, mit denen das Loch im Staatshaushalt gestopft werden soll, seien "nicht verhandelbar". Ecuador hatte im vorigen Jahr nach einem dramatischen Wertverfall der Landeswährung Sucre den US-Dollar als Zahlungsmittel eingeführt. Die Verwendung einer fremden Währung zwingt die Regierung aber zu einer strengeren Haushaltsdisziplin. (APA/dpa)