München - Der Münchner Technologiekonzern Siemens hat den Gewinn nach Steuern im ersten Quartal nach eigenen Angaben stärker gesteigert als den Umsatz und hält an seinen Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2000/01 (30. September) fest. Das erstmals nach US-Bilanzierungsregeln (GAAP) ausgewiesene, um Sonderposten bereinigte Ergebnis nach Steuern sei um 32 Prozent auf 778 Mill. Euro (10,7 Mrd. S) gestiegen, teilte der Konzern am Mittwoch in einer Pflichtveröffentlichung mit. Der Umsatz kletterte um 23 Prozent auf 20,5 (1. Quartal 1999/2000: 16,7) Mrd. Euro, der Auftragseingang wuchs um 28 Prozent auf 23,6 (18,5) Mrd. Euro. Auch die Simenstochter Infineon hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2000/2001 mehr verdient als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Wachstum sei überdurchschnittlich ausgefallen, teilte Siemens weiter mit. Es sei davon auszugehen, dass das Wachstum sich im Jahresverlauf abschwächen werde. Siemens halte aber an den Prognosen fest, Umsatz und Auftragseingang zweistellig und das Ergebnis im Vergleich dazu deutlich stärker zu steigern. Infineon verbessert Ergebnis Der Münchener Halbleiterhersteller Infineon hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2000/2001 mehr verdient als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sei einschließlich einmaliger Sondereinnahmen aus dem Verkauf der Image & Video-Aktivitäten um 83 Prozent auf 446 Mill. Euro (6,1 Mrd. S) gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit. Der Konzernüberschuss habe sich um 111 Prozent auf 280 Mill. Euro erhöht, hieß es weiter. Analysten hatten im Schnitt einen Überschuss von 140,2 Mill. Euro erwartet. Für das Gesamtjahr 2001 rechnet Infineon nun nach eigenen Angaben mit einem weiterhin starken Wachstum. Das Marktwachstum werde sich allerdings gegenüber dem Vorjahr verlangsamen, wobei insbesondere der PC-Markt während des zweiten Quartals schwierig bleibe, hieß es weiter. Den Angaben zufolge erhöhte sich der Umsatz der Siemens-Tochter um acht Prozent auf 1,66 Mrd. Euro. Analysten waren zuvor im Schnitt von Erlösen von 1,789 Mrd. Euro ausgegangen. (APA/Reuters)