Einer Reihe von Vorfällen ließen, so das Internationalen Presse Instituts (IPI), darauf schließen, dass sich das Klima für die Pressefreiheit in Russland weiterhin verschlechtere. Als Beispiele wurde das Vorgehen der russischen Behörden gegen den Medienkonzern Media-Most und dessen unabhängigen Fernsehsender NTV angeführt. Der Konzern Media-Most des umstrittenen Oligarchen Wladimir Gussinski befindet sich im Konflikt mit dem Kreml und war in den vergangenen Monaten wiederholt Ziel von Durchsuchungen. Besonders die kritische Berichterstattung des Fernsehsenders NTW über den Tschetschenien-Krieg hatte den Kreml verärgert. Des weiteren waren nach Angaben des Internationalen Presse Instituts besonders regionale Medien in Russland Einschüchterungsversuchen seitens lokaler Politiker ausgesetzt. Zeitungen wurden vor Wahlen verboten und Journalisten zu Opfern von Anschlägen. Dabei wurden auch Medienvertreter getötet. Das Internationale Presse Institut mit Büros in Wien und Zürich setzt sich weltweit für die Achtung der Pressefreiheit ein. Die Organisation, der führende Publizisten und Herausgeber aus 110 Ländern angehören, hat beratenden Status bei den Vereinten Nationen, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie beim Europarat. IPI-Direktor ist der Österreicher Johann P. Fritz. (APA)