Linz - Der Landesvorsitzende der SPÖ Oberösterreich, Landeshauptmannstellvertreter Erich Haider vermutete in einer Presseaussendung am Mittwoch, "die personifizierte Hetzjagd auf Sallmutter soll jetzt von der bisher einzigartigen Welle von sozialen Grausamkeiten ablenken, die in wenigen Monaten von der Wenderegierung auf die Bevölkerung losgelassen wurde". Haider verwies auf die für Donnerstag geplanten Betriebsversammlungen im Rahmen eines ÖGB-Aktionstages und stellte fest, ihr Tenor sollte sein, dass sich die Arbeitnehmer und ihre Vertreter und Vertreterinnen durch die "autoritären Muskelspiele der schwarz-blauen Regierung nicht einschüchtern und mundtot machen lassen". Nach Auskunft des ÖGB Oberösterreich werden die Betriebsversammlungen quer durch alle Branchen und landesweit durchgeführt. ÖGB Kärnten: "Tief empört" Die Kärntner Gewerkschaft sieht keine Notwendigkeit einer Abberufung von Hans Sallmutter als Präsident des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger. "Sallmutter hat exzellente fachliche Kompetenz gezeigt", sagte Landesvorsitzender Adam Unterrieder am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Klagenfurt. "Wir sind über die aktuellen Vorgänge im Hauptverband tief empört", erklärte Unterrieder. Wenn der Tiroler VP-Arbeiterkammer-Präsident Fritz Dinkhauser von einem "kalten Putsch" spreche, sei dem noch hinzuzufügen, dass "wir jetzt harte Schritte in der Organisationsarbeit setzen werden". Unterrrieder kündigte als erstes Signal für morgen, Donnerstag, eine Reihe von Betriebsversammlungen in ganz Kärnten an. Dabei werde über die Absicht der Bundesregierung aufgeklärt, eine so erfolgreiche Organisation wie den Hauptverband finanziell auszuhungern und anschließend zu zerschlagen. (APA)