Auf Österreichs Internet-Markt gibt es zwar kein Provider-Massensterben, im Privatkundenbereich findet aber eine Konsolidierung statt, meinen der Präsident der Internet Service Providers Austria (ISPA), Georg Hahn, und ISPA-Generalsekretär. Aus Billig-Usern würden zunehmend Qualitäts-User, Dienstleistungen, Content und Qualität wie beispielsweise ein sicherer E-Mail-Empfang oder große Bandbreiten würden immer wichtiger. Internetanschlüsse ohne Zugangsgebühr ersetzen im Privatkundenbereich immer häufiger minutenabgerechnete Zugänge, im Geschäftskundenbereich wird der Trend zu pauschalierten Breitbandangeboten immer stärker, berichtete Hahn. Wirkliche Gratis-Internetanschlüsse wie Freeway hätten aber keine Zukunft, da es im Online-Werbemarkt zu wenig Inhalte und Volumen gebe und dadurch die Qualität leide, meint Hahn. Auf dem Access-Privatkundenmarkt halten vier bis fünf Unternehmen 80 Prozent Marktanteil. Kleinere Provider kaufen immer häufiger Bandbreiten bei größeren zu und verkaufen sie wieder, stellte Hahn fest. Auch die zunehmende Verbreitung von ASP (Application Service Providing) spiegle diesen Trend wieder. Mit Jahresbeginn sei die EU-Verordnung zur entbündelten Teilnehmeranschlussleitung in Österreich in Kraft getreten, die Telekom Austria (TA) biete die Teilnehmeranschlussleitung jedoch nicht allen Mitbewerbern zu gleichen Konditionen wie eigenen Unternehmen , wie im Gesetz vorgeschrieben, kritisierte Hahn. Der Regulator sei aufgefordert, die Einhaltung des Gesetzes zu erwirken, einen Brief zur Legung eines Standardangebots an die TA habe die ISPA, die 180 Mitgleider zählt, bereits verschickt. (APA/red)