Das österreichische Internet-Auktionshaus OneTwoSold will nach dem Start in Polen und der Slowakei nach Ungarn, Tschechien und Serbien - in Kooperation mit Printmedien - expandieren. Auch in Deutschland, Italien und der Schweiz wird ein Markteinstieg geprüft. Seit dem Start vor einem Jahr wurde über www.OneTwoSold.at mit Auktionen 300 Mill. S (21,8 Mill. Euro) Umsatz gemacht, heuer soll sich die Zahl verdoppeln, prognostizierte OneTwoSold-Finanzvorstand Martin Ohneberg heute, Mittwoch, bei einem Pressegespräch. Das Auktionshaus schrieb im ersten Geschäftsjahr einen Umsatz von 11 Mill. S, was einem Rohgewinn entspreche, berichtete Ohneberg. Heuer sind 30 Mill. S geplant, Das Ergebnis war mit rund 14 Mill. S noch leicht negativ, in Österreich soll der Break-even im 3. Quartal 2001 erreicht werden, in der gesamten Gruppe 2002. OneTwoSold verzeichnet derzeit 500.000 Pageimpressions pro Tag, 60.000 User sind registriert, 20.000 der insgesamt 350.000 Produkte laufend eingestellt. Mit diesen Zahlen liege man weit über den Erwartungen, betonte Ohneberg. Der durchschnittliche Verkaufspreis beträgt je Produkt rund 4.500 S. Ersteigert werden vor allem "internetaffine" Produkte aus den Bereichen Computer und Telekommunikation, beliebt sind auch Reisen. Kleidung und Schuhe gehe hingegen weniger gut, sagte Marketingvorstand Michael Fried. Neuer Partner von OneTwoSold ist ab morgen Microsoft. OneTwoSold will sich zunehmend - in enger Kooperation mit dem Marktführer Mobilkom Austria - auch aus Mobile Commerce-Portal positionieren. Produkte sollen künftig auch über die mobilen Technologien WAP (Wireless Application Protocol), GPRS (General Packet Radio System) und UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) ersteigerbar sein. Ein Ziel sei die Marktführerschaft in Ost- und Zentraleuropa, bemerkte Fried. In Österreich ist das Auktionshaus bereits Markterster vor dem Auktionshaus Offerto, in Slowenien Marktzweiter und in Polen Marktdritter. Zur OneTwoSold-Gruppe gehört die 100-prozentige Tochter in Polen, die 90-prozentige in der Slowakei, die 74-prozentige EDV-Dienstleistungstochter OneTwoTech, die künftig als Application Service Provider am Markt auftreten will, sowie die Bau2B Internet Service GmbH, an der OneTwoSold 45 Prozent hält, der Rest steht in Besitz einer deutschen Bauplattform. OneTwoSold gehört der OneTwo internet Handels AG und beschäftigt in Österreich 11 Mitarbeiter, in der gesamten Gruppe sind rund 40 Beschäftigte.(APA)