Normal/Illinois - Das US-amerikanische Unternehmen En-Vision hat ein System entwickelt, das Konsumenten mit Sehproblemen vor der Einnahme falscher Pillen warnt. Der Apparat ist tragbar und identifiziert den Inhalt einer Medikamentenpackung. Dafür liest es die Information von einem Mikrochip ab, das in einem kleinen Etikett auf dem Behältnis angebracht ist. Der Patient hält das so genannte "Scriptalk" in dessen Nähe, welches daraufhin das Medikament identifiziert und in eine Sprache umwandelt. "Scriptalk" ist Teil des so genannten "Smart-Label" Druck- und Programmiersystems, das in der Pharmazie verwendet wird. Eine spezielle Software druckt und programmiert ein zusätzliches Etikett, das unter dem herkömmlichen Etikett platziert wird. Der aufgebrachte Mikrochip ist mit einer kleinen Antenne verbunden. Rückt das Gerät einem Medikament mit "Smart Label" in Sichtweite, sendet das Lesegerät ein Signal. "Smart Label" wird aktiviert und gibt die gespeicherten Daten an das "Scriptalk" zurück. Nach Identifikation des Medikaments wandelt es die Information in eine Sprache um. Der Benützer erhält unter anderem den Namen des Medikaments, die Dosis, die Einnahme-Anleitung sowie den Namen und die Telefonnummer des zuständigen Arztes. Das US-Institut of Medicine geht von rund 98.000 Personen pro Jahr aus, die jährlich an falscher Medikamenteneinnahme sterben. Zusätzlich würden jährlich mehr als zwei Mio. Menschen mit Nebenwirkungen oder Reaktionen auf abgelaufene Medikamente hospitalisiert. (pte)