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Foto: APA/AFP/Gobet
Bogota - Der kolumbianische Staatspräsident Andres Pastrana hat am Mittwoch die Gültigkeit der entmilitarisierten Sonderzone für die Rebellen der "Revolutionären Streitkräfte" (FARC) im Süden des Landes um vier Tage verlängert und ein baldiges Treffen mit deren Chef Manuel Marulanda gefordert. "Ich schlage (Marulanda) vor, dass wir uns beide noch vor Ende dieser Woche treffen und gemeinsam ein für alle Mal entscheiden, ob wir den von uns beiden begonnenen Friedensprozess fortsetzen", sagte Pastrana in einer Fernsehansprache aus Bogota. Bei den Gesprächen mit dem Rebellenchef sollten humanitäre Fragen wie der Austausch erkrankter Gefangener beider Seiten sowie die Bemühungen um eine Eindämmung des bewaffneten Konflikts im Vordergrund stehen, meinte Pastrana. Der Präsident stellte auch eine Begleitung der Gespräche durch die Europäische Union in Aussicht und erklärte, man müsse Mechanismen erarbeiten, die Unterbrechungen der Gespräche verhindern sollten. "Wir können den Kolumbianern keine Ungewissheit und keine unerfüllten Hoffnungen mehr zumuten", sagte er. Die im Jänner 1999 begonnenen Friedensgespräche zwischen Bogota und den FARC in der 42.000 Quadratkilometer großen Sonderzone in der Region Caguan waren im November vergangenen Jahres von den linksgerichteten Rebellen einseitig suspendiert worden. Es handelt sich um das siebente Mal, dass Pastrana die Gültigkeit der Guerilla-Sonderzone verlängert, allerdings noch nie um einen so kurzen Zeitraum wie jetzt. Einige Medienbeobachter in Kolumbien werteten diese Tatsache als "Ultimatum" Pastranas an die FARC. Eine Reaktion der Guerilla-Bewegung wurde vorerst nicht bekannt. (APA/dpa)