Wien - Die Aktie der Bank Austria (BA) hat heute mit einem Schlusskurs von 62,00 Euro ihren Abschied von der Wiener Börse genommen. Das ehemalige Indexschwergewicht verabschiedet sich damit etwa in der Mitte seiner historischen Kursbandbreite aus dem Börsenhandel. Ihren höchsten Schlusskurs erreichte die Bank Austria im Jahr 1993 bei umgerechnet rund 91,9 Euro. Ihre historischen Tiefs markierte die Aktie im Jahr der Asien-Krise 1998 bei 32,8 Euro. Ab Freitag sind Bank-Austria-Aktionäre Anteilseigner der HypoVereinsbank (HVB). Die Aktien sind in den Depots automatisch und spesenfrei im vereinbarten Verhältnis 1:1 getauscht, BA ist jetzt vom Kurszettel gestrichen, HVB notiert im Gegenzug jetzt im amtlichen Handel in Wien. Übernahme vollendet Damit wird die Übernahme der Bank Austria vollendet. Im Juli 2000 hatten sich die größte österreichische Bank und die HypoVereinsbank auf ein Zusammengehen im Zuge eines Aktientausches geeinigt. In einem mehrstufigen Prozess wurden nun alle 114 Millionen Aktien der Bank Austria als Sacheinlage in die HypoVereinsbank eingebracht. Mit dem Abschied der BA verliert die Wiener Börse ein Fünftel ihrer Umsätze. Dadurch wird aber die Erste Bank aufgewertet, die nun mit 20 Prozent größter Wert im ATX ist und die BA auch in der Stoxx-Indexfamilie ersetzt. Die nunmehrigen HVB-Aktionäre erhalten für 2000 bereits die Münchener Dividende, die geringer ausfallen wird als die gewohnten BA-Ausschüttungen. Optionsinhaber (im Geld) erhalten noch bis einschließlich 8. Februar eine Barabfindung. (kbau/DER STANDARD, Printausgabe 2.2.2001)