Wien - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat in Regalen der Supermarktkette Merkur in "Schollenfilets paniert ohne Ei" der Marke Wiking erhebliche Anteile von gentechnisch verändertem Soja gefunden. Entgegen den EU-Richtlinien war das Produkt nicht mit der Bemerkung "getechnisch verändert" gekennzeichnet. Der Konzernsprecher von Merkur hat in einer ersten Stellungnahme erklärt, dass die Produkte umgehend aus den Regalen genommen wurden. Bei dem Produkt Schollenfilets paniert ohne Ei der Marke Wiking handelt es sich um ein Gefrierprodukt aus Holland. Vertrieben wird es in Österreich von Frisch & Frost in Hollabrunn, so der Greenpeace-Bericht. "Der Anteil von Gentechnisch verändertem Soja beträgt 2,3 Prozent, der Gesetzgeber sieht eine Kennzeichnung ab einem Prozent vor", erklärte Herwig Schuster, Chemiespezialist von Greenpeace. Bei einer solchen Menge sei es jedenfalls grob fahrlässig, auf die Kennzeichnung "aus genetisch veränderten Sojabohnen hergestellt" zu verzichten. Seitens "Frisch & Frost" gab es die Stellungnahme, dass das Produkt vom Markt genommen wird und weitere Untersuchungen veranlasst werden. Andere Hersteller von panierten Fischfilets verwenden seit Jahren nur mehr Weizenmehl. Diese Produkte seien ohne genetisch-veränderte Zutaten, so Schuster. Greenpeace hat bei der Stichprobenuntersuchung insgesamt neun verschiedene Lebensmitteln untersucht. Diese wurden vom österreichischen Umweltbundesamt getestet. Es wurden keine Gentech-Bestandteile gefunden. (pte)