Geschlechterpolitik
Mit Frauen, Frechheit und "starker Stimme"
So will Görg sein Wahlziel erreichen
Wien - "Mehr Frauen, eine Verjüngung und eine starke Stimme für Menschen über 50" sind die Faktoren, mit denen VP-Landesparteiobmann Bernhard Görg sein Wahlziel erreichen möchte: Einen Stimmenanteil mit "einem Zweier vorne" und um die 21 Mandate. Sieben bis acht der VP-Gemeinderatssitze sollten dann von Frauen besetzt werden.
Dementsprechend sind die Hälfte der am Donnerstag von Görg präsentierten neuen KandidatInnen Frauen. Als besagte "starke Stimme" hat sich Görg die Volksanwältin Ingrid Korosec ins Team geholt, die umgehend versprach, "überall mitzureden". Für das Gesundheitsthema soll sich die Medizinerin Melitta Bohn-Rieder stark machen.
New Economy und Soziales
Fit für New Economy soll Wien mithilfe der Unternehmerin Barbara Feldmann werden, für ArbeitnehmerInnenrechte, Frauen und Soziales soll sich Christina Götz einsetzen. "Integration" und "Sicherheit" sind die zentralen Themen der Staatsanwältin Risa Schuhmeister-Schmatral.
Neben bekannten Gesichtern, Landesgeschäftsführer Wolfgang Gerstl, Fritz Aichinger von der Wiener Kaufmannschaft und Robert Parzer, VP-Bezirksparteiobmann in der Donaustadt, hat sich Görg den "frechen" Wolfgang Aigner ins Team geholt. Dieser hatte Görg am letzten VP-Landesparteitag heftig kritisiert. Geht es nach Görg, soll der "Rohdiamant", Jurist und Bezirksparteiobmann in der Brigittenau, nun im Gemeinderat "geschliffen" werden. (tapa - DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 2.2.2001)