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New York/Washington - UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat am Donnerstag in New York die Nahost-Konfliktparteien dazu aufgerufen, ihre Friedensgespräche so bald als möglich nach der israelischen Ministerpräsidentenwahl fortzusetzen. Damit bestätigte er gleichzeitig, dass Palästinenser-Präsident Yasser Arafat und Israels Ministerpräsident Ehud Barak nicht mehr vor der Wahl am Dienstag zu einem Gipfeltreffen zusammenkommen. Nach der überraschenden Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen während des Wahlkampfes waren die Hoffnungen auf eine kurzfristige Einigung gestiegen. Annan sagte, er und der schwedische Ministerpräsident Goran Persson hofften, dass beide Seiten bald nach der Wahl an den Verhandlungstisch zurückkehrten. Beide hatten versucht, die Anfang der Woche ausgesetzten Gespräche wieder in Gang zu bringen und ein Gipfeltreffen noch vor der Wahl in Schweden oder Ägypten zu vermitteln. Schweden war vor sieben Jahren Gastgeber von geheimen Nahost-Verhandlungen, die den Durchbruch für den Beginn einer friedlichen Beilegung des Konflikts brachten. In israelischen Umfragen liegt Barak derzeit weit hinter Gegenkandidat Ariel Sharon, der eine weniger kompromissbereite Friedenspolitik angekündigt hat. US-Regierung übt sich in Zurückhaltung Unterdessen signalisierte die neue US-Regierung weiterhin Zurückhaltung gegenüber einem Engagement im Nahost-Friedensprozess. Präsident George W. Bush werde nicht kurzfristig in die israelisch-palästinensischen Gespräche eingreifen, sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Mary Ellen Countryman. "Er wird sich einschalten, wenn er den Eindruck hat, dass dies Bewegung in die Gespräche bringt", sagte sie. Bushs Vorgänger Bill Clinton hatte bis kurz vor der Amtsübergabe am 20. Jänner intensiv im Nahen Osten vermittelt. Ein Sprecher Clintons kündigte an, dass am Freitag im israelischen Fernsehen ein Interview mit dem ehemaligen Präsidenten ausgestrahlt werde. (APA/Reuters)