Wien - Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Österreich hat sich auch im Jänner 2001 fortgesetzt. Ende Jänner waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) 257.759 Jobsuchende gemeldet, um 20.898 oder um 7,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Gegenüber dem Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit allerdings saisonbedingt um 40.623 oder um 18,7 Prozent an. Die nach EU-Kriterien ermittelte saisonbereinigte Arbeitslosenquote blieb im Jänner mit 3,2 Prozent auf Vormonatsniveau. Die nationale Arbeitslosenquote ging von 8,4 Prozent im Vorjahr auf 7,8 Prozent zurück. Vorm Rückgang der Arbeitslosigkeit haben alle Berufsbereiche und alle Altersgruppen, vor allem aber die über 50-Jährigen profitiert. 29.340 Arbeitslose waren im Jänner in Schulung, das waren um 2.983 oder 10,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Männer und Frauen profitieren Von den 257.759 Arbeitslosen waren 169.157 Männer und 88.602 Frauen. Bei den Männern ging die Zahl der Jobsuchenden gegenüber dem Vorjahr um 13.272 oder um 7,3 Prozent zurück, bei den Frauen betrug der Rückgang minus 7.626 oder 7,9 Prozent. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Dezember um mehr als 40.000 Jobsuchende betraf nur die Männer. Während bei den Männern die Arbeitslosigkeit um 43.078 Betroffene oder um 34,2 zulegte, ging die Zahl bei den Frauen um 2.455 Personen oder um 2,7 Prozent zurück. Ein großer Teil der Zunahme entfiel bei den Männern auf die Bauberufe (plus 26.579), die Breiche Metall und Elektro sowie Verkehrsberufe. Im Fremdenverkehr nahm die Arbeitslosigkeit bei Männern und bei Frauen ab. Alle Berufsgruppen genießen Rückgang Von der rückläufigen Entwicklung gegenüber dem Vorjahr profitierten im Jänner alle Berufsgruppen, am stärksten die Produktionsberufe mit einem Rückgang um 10,5 Prozent. In den Bauberufen ging die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent zurück. Die Arbeitslosigkeit der über 50-Jährigen nahm gegenüber dem Vorjahresmonat weiter stark ab und zwar um 12,5 Prozent bzw. 7.162 auf 49.907 Personen. Dieser Rückgang betraf nicht nur die 50- bis 54-Jährigen, sondern deutlich stärker die 55- bis 54-Jährigen. Kräftig gestiegen ist allerdings die Arbeitslosigkeit bei den über 60-Jährigen und zwar um 28,2 Prozent auf 2.322 Betroffene. Im Haupterwerbsalter der 25- bis unter 50-Jährigen gab es mit 170.788 um 11.543 oder um 6,3 Prozent weniger Arbeitslose als vor einem Jahr. Bei den Jugendlichen verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 2.193 oder um 5,6 Prozent auf 37.064 Betroffene. Im Jänner ging die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr in allen Bundesländern zurück. Am stärksten fiel der Rückgang in Vorarlberg (minus 14,5 Prozent), gefolgt von Oberösterreich (minus 11,2 Prozent) und der Steiermark (-9,2 Prozent) aus. In den restlichen Bundesländern sank die Arbeitslosigkeit mit Ausnahme von Wien (minus 9,1 Prozent) unterdurchschnittlich. Im Jänner wurden 2.062 Lehrstellensuchende vermittelt gegenüber 1.623 im Vorjahr. 3.064 sofort verfügbaren vorgemerkten Lehrstellensuchenden standen 2.534 gemeldete offene Lehrstellen gegenüber. (APA)