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Kopenhagen/Torshavn - Die Bevölkerung der Färöer Inseln im Nordatlantik soll am 26. Mai in einer Volksabstimmung über die Loslösung von Dänemark bis zum Jahr 2012 abstimmen. Wie der Chef der Regionalregierung, Anfinn Kallsberg, am Freitag in Thorshavn mitteilte, soll es bei dem Referendum um die schrittweise Übernahme aller staatlichen Aufgaben, nicht aber um die Ausrufung eines souveränen Staates gehen. Dieser Schritt werde zwar angestrebt, liege aber noch "in ferner Zukunft". Die knapp 50.000 vom Fischfang lebenden Bürger der Inselgruppe verwalten bis auf die von Kopenhagen gesteuerte Außen- und Sicherheitspolitik bereits alle Bereiche des öffentlichen Lebens weitgehend autonom im Rahmen einer "Reichsgemeinschaft". Kopenhagen sichert den Lebensstandard der Einwohner auf westeuropäischem Niveau durch jährliche Zuschüsse von 1,5 Milliarden Kronen (2,77 Mrd. S), mit denen fast ein Drittel des Haushalts gedeckt werden. Beim Streben der Regierung in Torshavn nach völliger Unabhängigkeit ist vor allem die Frage umstritten, für welche Übergangszeit diese Zuschüsse noch überwiesen werden sollen. (APA/dpa)