Geschlechterpolitik
Polizei soll ehrenhaftes Bild abgeben
Verfahren gegen vier Hongkonger Polizistinnen wegen gefärbter Haare
Hongkong - Ihre gefärbte Haarpracht hat
vier Hongkonger Polizistinnen ein internes Ermittlungsverfahren
eingebracht. Den Frauen drohe möglicherweise ein
Disziplinarverfahren, weil sie sich wissentlich einer neuen
Kleiderordnung widersetzt hätten, sagte eine Polizeisprecherin
am Freitag in Hongkong. Welche Strafe verhängt werden könnte,
wollte sie nicht sagen. Im Januar war eine neue Regelung
erlassen worden, nach der weibliche Polizeibeamte ihre
natürliche Haarfarbe beibehalten müssen. Derzeit ist es unter
jungen AsiatInnen Mode, sich die dunklen Haare heller oder sogar
blond, rot oder lila zu färben.
In welcher Schattierung die Beamtinnen ihre Haare trugen,
wurde nicht bekannt. Nach Ansicht des seit Jahresbeginn
amtierenden Hongkonger Polizeichefs Tsan Yam-pui sollen die
BeamtInnen mit ihrem natürlichen Aussehen ein ehrenhaftes Bild von
der Polizei in der Öffentlichkeit vermitteln. Die
Kleiderordnung, die von Zeit zu Zeit aktualisiert wird,
untersagt unter anderem auch männlichen Polizisten das Tragen
von Ohrringen während der Arbeitszeit. (Reuters)