Mit dem Krimi "Time out" verabschiedet sich die Schweiz von der ARD/ORF-Reihe "Tatort". Am Sonntag fällt die letzte Klappe für die Schweizer Beiträge zur sonntägigen Eurovisions-Krimireihe. Ausgestrahlt wird der frisch abgedrehte Krimi um einem Mord im Bieler Eishockeymilieu voraussichtlich im September. Kommissar Philipp von Burg (Laszlo I. Kish), der neun der zwölf Schweizer Tatort-Folgen als Chefermittler bestritten hat, muss jedoch nicht sterben: Der Kommissar wechselt für eine neue Schweizer TV-Reihe aus Bern in die Dienste von Scotland Yard nach London. Wie Redaktionsleiterin Susann Wach am Freitag weiter berichtete, hat das Schweizer Fernsehen DRS nach elf Jahren den Ausstieg aus der Koproduktionsgemeinschaft mit der ARD und dem ORF beschlossen. Hintergrund sei eine geplante Budgetveränderung zu Gunsten einer eigenen Reihe von Fernsehspielen unterschiedlicher Genres. "Zudem haben sich die Schweizer Folgen im Vergleich zu denen der ARD geringerer Einschaltquoten erfreut", sagte Wach. Die zwölf Schweizer Tatort-Folgen hätten jeweils 1,5 bis zwei Millionen Schweizer Franken (978.665 Euro/13,47 Mill. S bis 1,305 Mill. Euro/18,0 Mill. S) an Produktionskosten verschlungen, die künftig in die neue Fernsehfilm-Reihe flössen. Nach dem Beitritt der Tatort-Koproduktionsgemeinschaft 1989 habe die Schweiz pro Jahr einen Beitrag geliefert, den Auftakt machte "Howalds Fall" im April 1990 mit Mathias Gnädinger in der Rolle des gleichnamigen Kommissars. Nachdem in zwei weiteren Fällen Kommissar Carlucci (Andrea Zogg) die Ermittlungen leitete, schlüpfte 1993 Lazlo I. Kish für die Folge "Gehirnwäsche" in die Rolle des Chefermittlers und blieb es bis zum Ende der Staffel, unterstützt von Kommissar Markus Gertsch (Ernst Sigrist) und fast immer auch von Sabina Schneebeli als seine Chefin, Hauptkommissarin Eva Schwab. (APA/dpa)