Graz - Den Weg zur so genannten "Neuen Grazer Architektur" will der neueste Folder des Grazer Tourismusbüros weisen. Die Publikation führt zu 29 Gebäuden, die in den vergangenen zehn Jahren entstanden sind: Unter ihnen befinden sich ein Mega-Baukomplex wie das neue Resowi-Zentrum der Grazer Karl-Franzens-Universität von Günther Domenig und Hermann Eisenköck, aber auch Kleinstarchitekturen wie das Design-Toilettenhäuschen im Grazer Zeughaus von Klaus Kada. Der kostenlose Leitfaden ist so konzipiert, dass sich die Sehenswürdigkeiten sowohl zu Fuß als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erkunden lassen. Tiefe Einblicke in die aktuelle Architekturszene darf man sich durch den Folder im Westentaschenformat aber nicht erwarten: Bei den vorgestellten Objekten handelt es sich um eine kleine Auswahl signifikanter Beispiele der Grazer Architektur, die einen ersten Überblick gibt, den Blick auch auf Projekte lenkt, die auf den ersten Blick weniger spektakulär scheinen und vor allem Lust auf mehr Information macht. Herzeige-Bauten im öffentlichen Raum und Vorzeigekinder des modernen Wohnbaus Eine Tour führt beispielsweise von dem vom Grazer Architektenpaar Michael Szyszkowitz und Karla Kowalski umgebauten Jugendstilkaufhaus in der Innenstadt hin zum Mursteg (Domenig/Eisenköck) mit seinen mächtigen Stahlträgern, der die beiden Murufer auf 55 Metern miteinander verbindet. Auf der weiteren Strecke liegen u.a. eine Bar, ein Schuhhaus und Toilettenhäuschen im Zeughaus, deren besonderer Reiz im Kontrast von rauer Außenhaut, mattierten Glasplatten und warm schimmerndem Licht liegt. Dem Grazer Wohn- und Universitätsgebäudebau ist eine weitere Tour gewidmet: Neben dem rund 300 Meter langen Baublock des Gebäudes der Rechts- Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und den Gewächshausern aus gebogenen Acrylglas und Stahl vervollständigen die Vorzeigekinder des modernen Wohnbaus den Überblick. (APA)