Innovationen
Neuer Super-Chip Power4 von IBM
Mit zwei Prozessoren auf Kupferbasis
Entwickler des Rochester-Teams von IBM
(Börse Frankfurt: IBM) werden voraussichtlich
zur elften "Hot Chips"-Konferenz (15. bis 17.
August) an der amerikanischen Stanford-Universität
einen neuen Super-Chip präsentieren: Der
Power4-Prozessor soll ab 2001 in den
AS400- und RS/6000-Server-Familien der
Firma zum Einsatz kommen.
Der Power4 ist der erste IBM-Chip, der zwei
Prozessoren auf Kupferbasis (0,18
Mikrometer Strukturbreite) und einen Level-2-Cache
auf einmal aufnehmen kann. Er soll über zwei
Fließkomma-Einheiten pro Kern
beziehungsweise vier FPUs (Floating Point
Units) pro Einheit verfügen. Verschiedene
Lade- und Speicherstationen sollen für die
volle Ausnutzung bestehender Bandbreiten
sorgen.
Der Power4 soll die Produktion von 32-Wege-Server
ermöglichen, in denen dann jeweils 16
Power4-Chips zum Einsatz kommen. Der Bus
soll dabei mit einer Taktfrequenz von 500 MHz
betrieben werden. "Ziel ist es, den Bus mit der
halben Geschwindigkeit des Prozessors zu
fahren - der schneller als 1 GHz arbeiten soll",
erklärte IBM-Ingenieur Carl Anderson in der
US-Presse. Derzeit laufe der Bus in
bestehenden Power3-Systemen mit einer
Taktfrequenz von 250 MHz.
Laut Anderson wird der Chip jedoch lediglich
auf dem Papier präsentiert: Die Power4-Projektleiter
Brad McCredie und Roger Bailey wollen das
Design der CPU vorstellen, in einem anderen
Vortrag wird der Entwickler Frank Ferraiolo
auf Details eingehen. (ZDnet)