Mensch
Schmerzmittel steigern das Risiko einer Fehlgeburt
Und laut Studie steigt das Risiko mit fortschreitender Schwangerschaft
Odder - Wissenschaftler des dänischen Odder
Hospital haben einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von
schmerzstillenden Mitteln und Fehlgeburten nachgewiesen. Eine Verbindung
mit Geburtsfehlern, geringem Geburtsgewicht und Frühgeburten konnte nicht
hergestellt werden. Das Team unter der Leitung von Gunnar Lauge Nielsen
untersuchte den Einfluss von nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAIDs) wie
Aspirin, Ibuprofen, Ketoprofen und Naproxen auf die Schwangerschaft.
Das Risiko einer Fehlgeburt stieg mit fortschreitender Schwangerschaft. Die
häufigsten Fälle traten zwischen sieben und zwölf Wochen nach der
Verschreibung der Medikamente ein. Die Wissenschaftler untersuchten die
Daten von 1.462 schwangeren Frauen, denen NSAIDs in einem Zeitraum von
30 Tagen vor der Empfängnis bis zur Geburt verschrieben wurden. Zusätzlich
wurden die Daten von 4.268 Frauen mit Fehlgeburten mit jenen von 29.750
Müttern gesunder Kindern verglichen. Von der ersten Gruppe hatten 63
Frauen NSAIDs eingenommen.
Nielsen erklärte, dass zwischen der Einnahme von NSAIDs während der
Schwangerschaft und dem gesteigerten Risiko einer Fehlgeburt ein deutlicher
Zusammenhang bestehe. Durch die hohe Verbreitung dieser Medikamente
seien die Auswirkungen eines derartigen Zusammenhanges auf das
Gesundheitswesen nicht zu unterschätzen. Die Wissenschaftler betonten
allerdings, dass für eine endgültige Bestätigung diese Ergebnisse weitere
Forschungen notwendig seien. Ihre Daten bewiesen nicht, dass die Einnahme
von NSAIDs zu Fehlgeburten führe. (pte)