Technik
Umweltfreundlichere Motoren durch Benzin-Destillator
Schadstoffemissionen des noch kalten Motors werden deutlich verringert
Austin - Fahrzeugtechniker der University of
Texas
in Austin und der
Ford Motor Company
haben ein Gerät entwickelt, das die Umweltbelastung
eines Motors während der Startphase drastisch senkt. Ein Destillationsgerät
speichert leicht flüchtige Kohlenwasserstoff-Moleküle aus dem Benzin, die
sich sehr leicht entzünden. Dies bewirkt, dass der Motor beim nächsten
Start direkt auf dampfförmigen Brennstoff zurückgreifen kann und nicht
kaltes, unverdampftes Benzin in die Umwelt stößt.
Rund 80 Prozent der Kohlenwasserstoff-Emissionen eines Automotors werden
in den ersten zwei Minuten ausgestoßen, während der Motor noch kalt ist.
Da Motoren das Benzin nur dampfförmig verbrennen können, Benzin in der
Startphase aber vom kalten Motor aber noch kaum erhitzt und verdampft
wird, ist ein großer Teil des angesogenen Treibstoffs noch flüssig und
gelangt unverbrannt in den Auspuff. Dort reagiert es mit Stickoxiden
beispielsweise zu Ozon.
Die Forscher aus Texas entwickelten deshalb ein nur 2,5 Kilogramm schweres
Destillationsgerät, das mit Hilfe der Motorwärme die fünf Prozent kleinsten
Kohlenwasserstoff-Moleküle des Benzins absondert und speichert. Diese
Moleküle stellen den am leichtesten verdampfenden Anteil dar und entzünden
sich auch bereits in der Startphase. Auf diese Weise konnten die Forscher
den Anteil unverbrannter Kohlenwasserstoffe um 50 Prozent senken. Das
Gerät soll dieses Jahr in einem Fahrzeug des Modells Lincoln Navigator
getestet werden.(pte)