Belgrad - Serbische Behörden wollen Vertretern der Albaner im südserbischen Grenzgebiet zum Kosovo Posten in drei Ministerien in Belgrad anbieten. Es sollen das Landwirtschafts- und Handelsministerium und ein weiteres, zunächst nicht genanntes Ministerium sein. Dies solle der Entspannung der Krise und der Herstellung gegenseitigen Vertrauens dienen, sagte der jugoslawische Minister für Minderheiten und ethnische Gemeinschaften, Radim Ljajic, am Freitag in Belgrad. Örtliche Albaner sollen auch Vertreter in der Lokalverwaltung von Bujanovac haben, wo sie die Bevölkerungsmehrheit, nicht aber die Mehrheit im Stadtrat stellen, sagte der Minister nach Angaben der Nachrichtenagentur Beta. Er lehnte gleichzeitig eine von der örtlichen Albanerführung geforderte vollständige Entmilitarisierung der Krisenregion ab. Schaffung von gemischten Polizeipatrouillen Belgrad habe aber den Abzug der Sondereinheiten der Polizei angeboten, sobald die "albanischen Extremisten" entwaffnet seien, sagte der Minister. Die Behörden möchten die Stärke der Sicherheitskräfte auf den Stand vor dem Vordringen bewaffneter albanischer Rebellen im Gebiet von Presevo, Bujanovac und Medvedja reduzieren, sagte er. Die Regierung wünscht auch die Schaffung von gemischten Polizeipatrouillen; bis jetzt hätten sich sechs örtliche Albaner, ehemalige Polizeibeamte, für den Dienst angemeldet, sagte Ljajic. Albanische Rebellen der UCPBM haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Angriffe auf Polizeistellungen in der Pufferzone zum Kosovo sowie auf Armee-Einheiten außerhalb der entmilitarisierten Zone durchgeführt. Die UCPBM will dieses Gebiet an das Kosovo anschließen. (APA/dpa)