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Atommaterial im Internet angeboten
Bayerisches Labor war Opfer
Köln/München - In offenbar betrügerischer Absicht hat ein russischer Staatsbürger einem bayerischen Labor im
Internet zwei Kilogramm radioaktives Material für zehn Millionen Mark (5,11 Mill. Euro/70,3 Mill. S) angeboten. Das Cäsium
sollte angeblich in Quecksilber gebunden in einem Stahlbehälter von Moskau nach Deutschland gebracht werden,
berichtete die Polizei am Sonntag in Köln.
Nachdem das Labor den Fall der bayerischen Polizei gemeldet hatte, konnten Kölner Beamte den 30- jährigen Betriebswirt
am vergangenen Donnerstag in seiner Wohnung in Köln-Ostheim festnehmen. Bei der Durchsuchung fanden die Ermittler
mit Hilfe von Strahlenexperten kein radioaktives Material.
Die Polizei vermutet, das Labor sollte um die zehn Millionen Mark betrogen werden. Das Cäsium hätte nach Ansicht des
Landesamts für Strahlenschutz nur unter großem Aufwand nach Deutschland transportiert werden können. (APA)