Wien - Arbeitsminister Martin Bartenstein erwartet, dass heuer die Vollbeschäftigung in Österreich erreicht wird. Im Jahresschnitt sollten nach EU-Kriterien drei Prozent erreicht werden gegenüber 3,3 Prozent im vergangenen Jahr. Allerdings bezogen sich die drei Prozent, die früher als Vollbeschäftigung definiert waren, auf die nationale Quote. Sie bezieht sich auf vorgemerkte Arbeitslose, gemessen an der Zahl der unselbstständig Beschäftigten. Die EU-Quote misst sich an allen Beschäftigten (inklusive Unternehmern und geringfügig Beschäftigten). Bartenstein sagte weiter, Österreich werde damit in der EU die drittniedrigste Arbeitslosenrate nach Luxemburg und den Niederlanden (nach zuletzt verfügbaren Ziffern 2,1 beziehungsweise 2,8 Prozent haben. 3,2 Prozent im Jänner Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Österreich hat sich auch im Jänner 2001 fortgesetzt. Ende Jänner waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) 257.759 Jobsuchende gemeldet, um 20.898 oder um 7,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die nach EU-Kriterien ermittelte Quote blieb im Jänner mit 3,2 Prozent auf Vormonatsniveau. Die nationale Arbeitslosenquote ging von 8,4 Prozent im Vorjahr auf 7,8 Prozent zurück. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit haben alle Berufsbereiche und alle Altersgruppen, vor allem aber die über 50-Jährigen profitiert. Ausgenommen allerdings die über 60-Jährigen, bei denen es einen kräftigen Anstieg gab. 29.340 Arbeitslose waren im Jänner in Schulung, das waren um 2983 oder 10,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei der Jugendarbeitslosigkeit weist Österreich mit 4,4 Prozent bei einem EU-Durchschnitt von 16 Prozent weiterhin die geringste Quote aller EU-Länder auf. (ha, DER STANDARD, Printausgabe 3.2.2001)