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Foto: Reuters/Halim
Manila - Der ehemalige philippinische Präsident Joseph Estrada hat nach Ermittlerangaben deutlich höhere Beträge veruntreut als bisher angenommen. Estrada habe Vermögen im Wert von über 200 Millionen Dollar (mehr als 2,8 Mrd. Schilling) unterschlagen, sagte Sonderermittler Eduardo de los Angeles am Freitag. Nach seinen Erkenntnissen seien unter den Vermögenswerten Grundbesitz, Bargeld und Wertpapiere. Bei einem Mitte Jänner gescheiterten Amtsenthebungsverfahren war Estrada vorgeworfen worden, auf Schwarzkonten umgerechnet 850 Millionen Schilling aus zwielichtigen Quellen angehäuft zu haben. Aus Protest gegen die Nichtzulassung von weiterem Beweismaterial waren Zehntausende auf die Straße gegangen und hatten damit Estradas Rücktritt erzwungen. Seitdem ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen "wirtschaftlicher Plünderung", Meineides und Bereicherung im Amt. Nach dem Gesetz droht dem früheren Staatschef damit die Todesstrafe. Die neue philippinische Regierung unter Präsidentin Gloria Arroyo signalisierte jedoch vergangene Woche ihre Bereitschaft, Estrada ins Exil gehen zu lassen. (APA)