Nahost-Konflikt
Sharon zu Friedensgesprächen mit Palästinenserpräsident bereit
Likud-Chef schlägt Regierung der Nationalen Einheit vor
Moskau - Der rechtsgerichtete Kandidat für die israelische Ministerpräsidentenwahl, Ariel Sharon, will im Falle eines Wahlsiegs Friedensgespräche mit Palästinenserpräsident Yasser Arafat führen. "Ich bin bereit, Verhandlungen zu führen, um Krieg zu vermeiden", sagte der Chef des Likud-Blocks am Freitag dem russischen Staatsfernsehsender RTR. Sharon sagte außerdem, falls er Ministerpräsident werde, wolle er dem heutigen Amtsinhaber Barak einen Posten im einer Regierung der Nationalen Einheit anbieten. Dieses Angebot hatte Barak bisher stets abgelehnt.
In der Jerusalemfrage will Sharon als Regierungschef keine Zugeständnisse machen. Es gebe ein vereinigtes Jerusalem als einzige Hauptstadt Israels. "Dies ist seit 2000 Jahren die Hauptstadt der Juden gewesen", sagte er. Kein Mensch käme auf die Idee, Moskau oder Washington zu teilen. Auch mehr Land will Sharon den Palästinensern nicht zugestehen. Sein Friedensplan sieht vor, die Städte Ramallah und Nablus im Westjordanland durch einen Tunnel oder eine Straße zu verbinden. (APA)