Wien - Das erste gemeinsame Treffen der trilateralen Expertenkommission zum südböhmischen Atomkraftwerk Temelin hat am Freitag in Wien stattgefunden, teilte das Umweltbundesamt in einer Aussendung mit. Auf Grundlage der Vereinbarung, die bei Verhandlungen zwischen der tschechischen und österreichischen Regierung unter Leitung des tschechischen Premierministers Milos Zeman und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel unter Beteiligung von EU-Kommissar Günther Verheugen getroffen wurde, trafen sich die Experten unter Beteiligung von Vertretern der Tschechischen Republik, Österreichs und der Europäischen Kommission. Die österreichischen Teilnehmer präsentierten eine umfassende Darstellung jener Aspekte, zu denen Bedenken hinsichtlich der nuklearen Sicherheit des Atomkraftwerks Temelin bestehen. Das Treffen konnte die wichtigsten Themen identifizieren und eingrenzen, die in Entsprechung des Protokolls von Melk Gegenstand des nächsten Treffens in Prag und Temelin sein werden, so die Aussendung. Das Treffen diente auch dazu, das Format und die Tagesordnung dieses weiteren trilateralen Treffens festzulegen, in dessen Verlauf die Expertenmission die Erläuterungen anhören wird, die die Vertreter der Tschechischen Republik zu diesen Fragen unterbreiten werden. Nächstes Treffen im März Hinsichtlich einiger spezifischer Fragen luden die Vertreter der Tschechischen Republik zu vorbereitenden technischen Diskussionen noch vor dem Prager Treffen ein. Auch diese Diskussionen werden im trilateralen Rahmen stattfinden. Mit Rücksicht auf eine unmittelbar bevorstehende IAEO-Mission zum Atomkraftwerk Temelin, von der weitere Informationen von Bedeutung für den Trialog erwartet werden, wurde vorläufig vereinbart, das nächste Treffen der Expertenmission in Prag und Temelin am 15. und 16. März 2001 abzuhalten. Alle Teilnehmer hielten übereinstimmend fest, dass das von Österreich ausgerichtete Treffen in Wien jene Ziele erreicht hat, die als erster Schritt im Protokoll von Melk vereinbart waren, heißt es in der Aussendung abschließend. (APA)