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Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem um seine Wiederwahl kämpfenden israelischen Premier Ehud Barak ein weiteres Engagement Moskaus im Nahost-Friedensprozess zugesagt. Die beiden Politiker telefonierten am Samstag miteinander. Russland verfolge die Entwicklung in Israel, wo mehr als eine Million Emigranten aus der früheren Sowjetunion leben, mit "aufrichtigem Interesse", sagte Putin nach Angaben des Kreml-Pressedienstes in Moskau. Russland ist als Rechtsnachfolger der UdSSR gemeinsam mit den USA Schirmherr des Nahost-Friedensprozesses, hat aber in den vergangenen Jahren die Federführung weitgehend den USA überlassen. Barak kämpft ebenso wie sein Herausforderer, Likud-Chef Ariel Sharon, vor allem um die Stimmen der Israelis russischer Herkunft, die als wahlentscheidend gelten. Sharon gab am Freitagabend dem russischen Sender RTR ein Interview. Darin kündigte er an, im Falle seines Wahlsiegs aus einer Position der Stärke heraus mit den Palästinensern verhandeln zu wollen. Barak sagte dem US-Sender CNN am Freitagabend, der Likud-Chef werde eine extremistische Regierung bilden, die Israel in die völlige Isolation führen, eine Talfahrt der Wirtschaft und mehr Gewalt mit sich bringen werde. Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton unterstützte Barak indirekt in einem vom israelischen Fernsehsender ausgestrahlten Interview, dem ersten seit Clintons Ausscheiden aus dem Amt am 20. Jänner. Er würdigte Barak als mutigen Friedensstifter. (APA/dpa/Reuters)