Die deutsche Informations- und Telekommunikationsbranche (IT) rechnet auch für die Zukunft mit verschärften Problemen auf dem Arbeitsmarkt. Der Branchenverband "Bitkom" geht davon aus, dass die Zahl der offenen Stellen in Westeuropa, die nicht mit Universitäts- oder Fachhochschul-Absolventen besetzt werden könne, bis Ende 2003 von derzeit 1,9 Millionen auf 3,8 Millionen anwachsen wird. Dies habe eine Studie ergeben, die der Verband demnächst vorstellen will, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder gegenüber dem "Handelsblatt" (Montag-Ausgabe). In Deutschland falle der Mangel an Arbeitskräften dabei am stärksten aus und sei bereits als dramatisch zu bezeichnen. Die Studie, die Bitkom gemeinsam mit dem angegliederten Frankfurter "European Information Technology Observatory" (EITO) erstellt hat, geht nach Darstellung Rohleders von gegenwärtig 14,5 Millionen Beschäftigten in der westeuropäischen IT-Branche aus. Bis Ende 2003 werde die Nachfrage nach Arbeitskräften um 7,5 Millionen auf 22 Millionen anwachsen. Nur 5,6 Millionen davon könnten die Bildungssysteme bereitstellen. Der Saldo von 3,8 Millionen müsse durch ausländische Spezialisten gedeckt werden.(APA)