Klagenfurt - Die Gesundheit dominiert weiterhin die Landespolitik in Kärnten. Für die Regierungssitzung am Dienstag hat LHStv. Peter Ambrozy (S) als zuständiger Referent eine Novellierung der Krankenanstaltenordnung auf die Tagesordnung setzen lassen. "Dazu liegen aber noch keine Details vor", kritisierte VP-Obmann LR Georg Wurmitzer am Montag bei einem Pressegespräch in Klagenfurt. Ob am Dienstag die von FP und VP geforderte Ablöse von Prim. Manfred Freimüller als Vorsitzender der Spitalreformkommission und die Einsetzung des Gesundheitsökonomen und ehemaligen LIF-Sprechers Christian Köck vorgenommen wird, ist noch offen. Weil von Ambrozy dieser Schritt nicht zu erwarten ist, müsste ihn Landeshauptmann Jörg Haider in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Mentorenkollegiums setzen. Aber vom Landeshauptmann lag 24 Stunden vor Beginn der Regierungssitzung noch kein diesbezüglicher Antrag vor. Wurmitzer wiederholte, dass es notwendig sei, Freimüller abzuberufen. "Seine Vorstellungen bringen keinen Fortschritt, sondern bedeuten eine Fortschreibung der derzeitigen Strukturen", begründete der VP-Obmann diese Forderung. Außerdem habe das Freimüller-Konzept keine Chance auf Verwirklichung. Köck aber sei jener externe Berater, den Kärnten benötige, "was immer er auch vorschlägt". Wurmitzer kündigte für Donnerstag die Vorlage eines von der Volkspartei erstellten Spitalskonzepts an. Dieses soll die Kärnten-Belange zum Inhalt haben. Zentrale Forderung: Keiner der derzeitigen Krankenhaus-Standorte dürfe in Frage gestellt werden. "Wir haben uns immer zu einer Stärkung der privaten und konfessionellen Spitäler bekannt", dazu Wurmitzer. Diese seien sowohl effizienter als auch regionalpolitisch wichtig. Einen Widerspruch der Präsentation der eigenen Vorstellungen zur Installierung von Köck sieht Wurmitzer nicht. "Er wird sich auch mit unsere Vorstellungen auseinander setzen müssen, die plausible Argumente enthalten", sagte der VP-Obmann. Köck wird nachgesagt, dass er für die Schließung kleinerer Spitäler eintritt, um den derzeitigen Abgang von insgesamt 2,2 Milliarden Schilling zu senken. "Alle privaten und konfessionellen Spitäler haben zusammen einen Abgang von 200 Millionen Schilling", dazu Wurmitzer. Das LKH Wolfsberg allein komme hingegen auf 400 Mill. S. Wirksame Einsparungen könnten daher nur bei den großen Spitälern erzielt werden. (APA)