Ramallah - Die palästinensische Führung will in den kommenden Tagen erste Kontakte zur neuen US-Regierung aufnehmen und ist bereit, mit "jedem israelischen Premier" zu verhandeln. Wie der Generalsekretär der palästinensischen Präsidentschaft, Ahmed Abdel Rahman, am Montag auf einer Pressekonferenz in Ramallah im Westjordanland erklärte, wird die palästinensische Delegation, die sich nach Washington begibt, voraussichtlich vom Minister für Planung und internationale Zusammenarbeit, Nabil Shaath, geleitet. Zur Wahl des neuen israelischen Regierungschefs am Dienstag sagte der Generalsekretär, die Palästinenser hätten kein "Vetorecht" gegen die Entscheidungen des israelischen Volkes. Präsident Yasser Arafat sei bereit, mit jedem israelischen Premier zu verhandeln. Voraussetzung sei, dass dieser die von seinen Vorgängern eingegangenen Verpflichtungen im Friedensprozess respektiere. Sollte Likud-Chef Ariel Sharon zum Ministerpräsidenten gewählt werden, würden ihn die Palästinenser an seinen Taten als Regierungschef messen. "Wenn er die Zusammenarbeit ablehnt, dann haben wir keine andere Alternative als den Widerstand und die Intifada", sagte Abdel Rahman. Nicht akzeptieren würden die Palästinenser, dass die bisherigen Verträge in Frage gestellt werden. (APA)