Jerusalem - Die palästinensischen Autonomiegebiete werden wegen der Wahl des israelischen Regierungschefs am Dienstag vollkommen abgeriegelt. Das kündigte die Armee am Montag an. Keiner der in Israel beschäftigten Palästinenser dürfe am Dienstag das Westjordanland oder den Gazastreifen verlassen, hieß es. Eine am Montag veröffentlichte Umfrage ergab, dass die israelischen Juden dem konservativen Likud-Chef Ariel Sharon eher als dem amtierenden Ministerpräsidenten Ehud Barak zutrauen, den Friedensprozess mit den Palästinensern voran zu bringen. In der Umfrage sagten 53 Prozent der Befragten, Sharon sei eher in der Lage, den Friedensprozess zu betreiben und zugleich die vitalen Interessen Israels zu bewahren. Nur 27 Prozent äußerten sich in dieser Weise über Barak; jeder fünfte Befragte hatte keine Meinung dazu. Der Umfrage zufolge glaubt mehr als die Hälfte (54 Prozent) der jüdischen Israelis nicht mehr, dass die Autonomieabkommen von Oslo zu einem Friedensschluss mit den Palästinensern führen können. Zugleich sprachen sich jedoch drei Viertel (73 Prozent) dafür aus, den Friedensprozess mit der arabischen Welt fortzusetzen. Die repräsentative Umfrage unter 500 Erwachsenen wurde von der Universität Tel Aviv vorgenommen. Die Fehlermarge betrug 4,5 Prozent. (APA)