Technik
Marysia van Boxtels verzweigte Flüssigkristalle verbessern LCD-Qualität
Spezielle Lichtbrechung ermöglicht Betrieb ohne polarisiertes Licht
Eindhoven - Durch eine spezielle Anordnung von
verzweigten dreidimensionalen Flüssigkristallen wollen niederländische
Forscher der Eindhoven University of Technology
die Helligkeit
und den Kontrast von LCDs (liquid crystal display) verbessern. Die neuen
Moleküle können in einer nur fünf millionstel Meter (Mikrometer) dicken
elektro-optischen Zelle so angeordnet werden, dass sie je nach Spannung
mehr oder weniger Licht hindurchlassen.
Die Transmissionsrate des Lichtes lässt sich durch das Brechungsverhalten
der Kristalle zwischen 20 und 80 Prozent variieren. Ein Display aus diesen
Flüssigkristallen leuchtet heller und hat einen höheren Kontrast als die bisher
verwendeten Polarisations-LCDs. Bei der heute verwendeten Technik wird
die Lichtstärke durch die Polarisierung um bis zu 50 Prozent reduziert. Dabei
wird polarisiertes Licht wird je nach Schaltung von den Kristallen
hindurchgelassen oder verschluckt. Es erscheinen helle oder dunkle Punkte
auf dem Display.
Schon geringe Spannungen von ein bis anderthalb Volt reichten aus, um die
neuen Kristalle zwischen "hell" und "dunkel" zu schalten. Dabei ordneten sich
die Moleküle innerhalb von einer halben Millisekunde aus. "Die ersten
Ergebnisse sind sehr ermutigend", meint Forscherin Marysia van Boxtel.
Dennoch seien noch weitere Forschungen nötig, um die neuen Kristalle für
ein marktfähiges Produkt zu nutzen. (pte)