Paris - Der britische Mobilfunkbetreiber Orange will in den nächsten drei Jahren rund acht Mrd. Euro (110,1 Mrd. S) in das UMTS-Geschäft investieren. Der UMTS-Bereich werde rund zwei Drittel der geplanten Gesamtausgaben bis 2003 in Höhe von 12 Mrd. Euro verzehren, sagte Jean-Louis Vinciguerra, Finanzvorstand der französischen Muttergesellschaft France Telecom, am Montag. Wegen der benötigten hohen Ausgaben für die französischen UMTS-Lizenzen werde Orange in den nächsten Monaten keine bedeutsamen Akquisitionen anstreben. France Telecom sei zudem bereit, der deutschen MobilCom bis zu einer Mrd. Euro zur Finanzierung des UMTS-Geschäfts leihen, sagte Vinciguerra weiter. Der französische Konzern ist an MobilCom mit 28,5 Prozent beteiligt. Gemeinsam hatten beide Unternehmen im letzten Jahr eine der deutschen UMTS-Lizenzen für knapp 16,4 Mrd. DM (8,4 Mrd. Euro/115,4 Mrd. S) ersteigert. Schuldenlast wird reduziert Gleichzeitig bekräftigte Vinciguerra die Absicht von France Telecom, seine Schuldenlast in Höhe von 30 Mrd. Euro bis 2002 auf die Hälfte zu reduzieren. Zum Abbau der Schulden werde France Telecom einen "erheblichen" Teil seines mit über 5 Mrd. Euro bewerteten Grundstücksvermögens verkaufen, sagte Vinciguerra. Auch der Erlös aus dem geplanten Verkauf seiner Anteile an der US-Telefongesellschaft Sprint und dem Chiphersteller STMicroelectronics werde France Telecom für die Begleichung seiner Schulden verwenden. Der französische Konzern halte außerdem an den Plänen fest, in den nächsten Jahren weitere Aktien im Wert von 11 Mrd. Euro zu emittieren. France Telecom wird überdies Mitte Februar bis zu 15 Prozent seiner Mobilfunktochter Orange an die Börse bringen. Die Aktie wird nach Angaben der Muttergesellschaft zwischen 11,5 und 13,5 Euro kosten. Geplant sei eine Erstnotierung in Paris und eine Zweitnotierung an der Londoner Börse. (APA/sda/Reuters)