Pristina - Im Kosovo ist am Montag ein geplantes Sondierungsgespräch zur angespannten Lage in der südserbischen Unruheprovinz
nicht zu Stande gekommen. Die Mission der Vereinten Nationen (UNMIK), die Friedenstruppe KFOR und Vertreter der Kosovo-Serben wollten
vor allem über eine Lösung des Konfliktes in der geteilten Stadt Kosovska Mitrovica sprechen. Dort kommt es seit Monaten immer wieder
wechselseitig zu Gewalttaten von Serben und Albanern. Die serbische Seite sagte ihre Teilnahme an dem geplanten Gespräch mit der
Begründung ab, ihr Anführer Oliver Ivanovic sei nicht eingeladen worden.
In der vergangenen Woche hatten Albaner, die im Südteil Mitrovicas leben, tagelang die Konfrontation mit den KFOR-Soldaten gesucht. Die
KFOR-Soldaten hinderten sie daran, über den Fluss Ibar in den serbisch dominierten Nordteil der Stadt vorzudringen. Grund der Unruhen waren
vorherige Zusammenstöße mit Serben, bei denen zwei Albaner getötet worden waren. Bei den Ausschreitungen danach wurden mehr als 200
Albaner und etwa 50 Angehörige der KFOR verletzt. (APA/dpa)