Für eine Großkundgebung und die neuerliche Grenzblockade am Freitag der kommenden Woche läuft in Oberösterreich eine Welle der Information und Werbung an. Sie reicht von den Schulen bis zu den Kirchen. Tenor: "Tschechien bricht das Melker Abkommen". Otto Gumpinger, VP-Landtagsabgeordneter in Oberösterreich und Obmann des Tschechisch Österreichischen Anti Atom Komitees, veröffentlichte am Freitag vergangener Woche einen Aufruf an die "Anti-Temelin-Aktivisten". Darin werden sie um eine entsprechende "Bewerbung" der Protestaktionen ersucht. "Tschechien bricht das Melker Abkommen!" Die Bürgermeister und Amtsleiter mögen in Sondernummern der Gemeindezeitungen und in Bürgermeisterbriefen zur Teilnahme auffordern. "Weiters werden alle Pfarrer und Pfarraktivisten ebenfalls herzlich gebeten, bei den kommenden Sonntagsmessen auf diese von allen Anti-Temelingruppen und politischen Kräften des Landes getragene Kundgebung hinzuweisen", hieß es indem Aufruf. Und: "Im Bereich der Schulen wird ebenfalls herzlich um Vervielfältigung der Flugblätter und Weitergabe an alle Schülerinnen und Schüler gebeten". Die Flugblätter sind übertitelt: "Tschechien bricht das Melker Abkommen!" Im Text heißt es: "Fordern wir in Wullowitz die EU auf, endlich einzuschreiten und verlangen wir von der österreichischen Regierung, keinesfalls einer Schein-UVP zuzustimmen, die zu einem Persilschein für den Dauerbetrieb von Temelin mit österreichischer Unterschrift führen würde". Eingeräumt wird auf dem Flugblatt, was die Temelin-Gegner vor einer Woche beschlossen haben: "Sollte Tschechien bis Freitag unseren berechtigten Forderungen entsprechen, wird die Kundgebung ohne Blockade durchgeführt". (APA)