Österreich
Messerattentat auf Ex-Frau in Gmunden
Opfer außer Lebensgefahr - der Täter beging Selbstmord
Linz - Ein 35-jähriger Bosnier hat Dienstag früh in Gmunden
seine geschiedene 29-jährige Frau mit einem Messer attackiert und
schwer verletzt. Danach beging er Selbstmord. Seine Leiche wurde
gegen Mittag nahe der Traunbrücke gefunden. Die Frau überlebte das
Attentat.Blutüberströmt
Der Mann hatte seine ebenfalls aus Bosnien stammende Ex-Frau auf
ihrem Weg zur Arbeit überfallen. Passanten alarmierten die
Gendarmerie, dass in der Nähe der Traun ein Mann eine Frau mit einem
Messer attackiere. Als die Beamten am Tatort eintrafen, fanden sie
die Frau blutüberströmt. Sie hatte schwere Rückenverletzungen
erlitten. Der Täter konnte flüchten.
Motiv:Scheidung
Das Motiv der Tat dürfte, so die Gendarmerie, im Zusammenhang mit
der Scheidung stehen. Der Mann wurde bereits zwei Mal aus der Wohnung
seiner Ex-Frau gewiesen, nachdem diese die Gendarmerie verständigt
hatte, weil sie sich bedroht fühlte. Gegen ihn bestand ein
Waffenverbot.
Die Frau wurde in das Krankenhaus Gmunden eingeliefert. Sie war
nach einer Operation Dienstag Vormittag außer Lebensgefahr, aber noch
nicht vernehmungsfähig.
Nach dem mutmaßlichen Täter wurde im gesamten Stadtgebiet sowie
bei Verwandten des Mannes gefahndet, bei denen er Unterschlupf
gesucht haben könnte. Es wurde auch befürchtet, dass er Selbstmord
begehen könnte.
Selbstmord
Das bewahrheitete sich zu Mittag: Ein Gemeindebediensteter
entdeckte die Leiche des Tatverdächtigen unter der Traunbrücke, rund
100 Meter vom Tatort entfernt. Der Bosnier hatte sich mit der
Tatwaffe die Halsschlagader geöffnet und dürfte verblutet sein. Eine
Obduktion wurde angeordnet - aber vermutlich liegt Selbstmord vor. (APA)