Immer mehr Frauen entdecken das Netz, und sie haben dabei zum Teil andere Interessen als Männer. Besonders im E-Commerce-Bereich sollten dies Anbieter berücksichtigen, erklärt Susanne Fittkau vom Hamburger Online-Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Fittkau & Maaß. Nach den Ergebnissen der aktuellen W3B-Studie Frauen im Internet hat der Anteil der Frauen, die das Internet aktiv nutzen, die 30-Prozent-Hürde erstmals überschritten. Einig sind sich der Studie zufolge Frauen und Männer im Internet darin, dass es sich prinzipiell sehr gut bis gut als Einkaufsstätte eignet: Dieser Aussage stimmen 56,2 Prozent der Frauen und 58,5 Prozent der befragten Männer zu. Dabei schätzen Frauen noch mehr als Männer die Unabhängigkeit von Ladenöffnungszeiten, den stressfreien Online-Einkauf ohne Parkplatzsuche und Schlangestehen sowie die Zeitersparnis. Männer interessieren sich mehr für gute Preisvergleichsmöglichkeiten, detaillierte Produktinformationen sowie die große Auswahl im Internet. Problem: Datensicherheit Trotz ihrer positiven Grundeinstellung zeigen sich Frauen noch zurückhaltend, was tatsächliche Online-Bestellungen anbetrifft. Besonders sensibel sind Frauen wenn es um Datensicherheit und das Bezahlen geht. So äußern 70,7 Prozent der Frauen, aber nur 66,8 Prozent der Männer die Meinung, dass sie die unsichere Übertragung von Kreditkartennummern grundsätzlich für das größte Problem beim Online-Shopping halten. Auch gaben 49,4 Prozent der Frauen und 45,2 Prozent der Männer an, dass die Online-Übermittlung von Kreditkartennummern ihrer Meinung nach sehr risikoreich sei. Ein weiteres Ergebnis der Studie war, dass sich Frauen überproportional häufig für den Online-Einkauf von Produkten interessieren, die im deutschen Internet-Markt noch nicht breit verfügbar sind oder deren E-Commerce-Zeit gerade erst beginnt. So möchten unter den Frauen beispielsweise doppelt so viele Personen Mode und Kleidung bestellen wie unter den Männern; ähnliches gilt für die Produktbereiche Körperpflegeprodukte/Kosmetik, Parfüms/Düfte, Dessous/Wäsche sowie Schmuck/Accessoires. (APA/AP)