Wien - Laut Informationen von "Vier Pfoten" dürften zumindest mehr als 1.000 Schweinemastbetriebe in Österreich die Dienste deutscher "Fern-Veterinäre" in Anspruch genommen haben. Bei dem bayrischen Tierarzt Roland Fechter hätte man 400 Adressen entdeckt, bei dem ebenfalls deutschen Veterinär Andreas Gruss rund 200. Fechter hätte auch erklärte, 98 Prozent der Erkrankungsfälle in den Tierställen seien per telefonischer Fernberatung bzw. Fax an die Landwirte in den Griff zu bekommen, sonst wäre er binnen drei Stunden "vor Ort". Diese Informationen stammten aus einer Sitzung, die im Sommer des Jahres 2000 in der Steiermark unter Beteiligung von Landwirten und unter Leitung des Züchters und ehemaligen Agrarfunktionäres August J. stattgefundn hätte. Sammelklagen Die Tierschutzorganisation sieht übrigens angedrohten Sammelklagen des OÖ-Bauernbundes gelassen entgegen. "Vier Pfoten"-Sprecher Attila Cerman: "Ja, da freuen wir uns ja. Wir haben in Oberösterreich 20 Betriebe zur Anzeige gebracht." Wie der OÖ-Bauernbund in einer Presseaussendung von 34 Betrieben schreiben könne, sei aufklärungswürdig. (APA)