Tel Aviv - Ultraorthodoxe Wähler in der südisraelischen Kleinstadt Komemiut haben sich bei der Ministerpräsidentenwahl am Dienstag geweigert, ihre Stimme abzugeben, weil unter den amtlichen Wahlhelfern auch zwei Frauen waren. Wie der israelische Armeesender berichtete, erklärten sich daraufhin Vertreter der Arbeiterpartei von Ministerpräsident Ehud Barak bereit, ihre Helferin durch einen Mann zu ersetzen. Die radikal-säkulare Shinui-Partei weigerte sich jedoch, dem Diktat der Orthodoxen zu folgen. Es wird damit gerechnet, dass die große Mehrheit der ultraorthodoxen Israelis den Kandidaten der Rechten, Likud-Chef Ariel Sharon, unterstützt. Die religiösen Führer ihrer Parteien hatten in den vergangenen Tagen entsprechende "Empfehlungen" an ihre AnhängerInnen gegeben. (APA/dpa)