Johannesburg - Südafrikanische Ärzte sollen Patienten ohne deren Wissen auf Aids getestet und positive Befunde den Arbeitgebern gemeldet haben. Die Hilfsorganisation Aids Law Project teilte am Dienstag in Johannesburg mit, sie habe 28 derartige Fälle den Gesundheitsbehörden gemeldet.
Entlassungen nach Information
Eine Behördensprecherin bestätigte, dass die Klagen derzeit geprüft würden. In der Vergangenheit seien bereits ähnliche Fälle untersucht worden. Die Johannesburger Tageszeitung "The Star" berichtete, viele Fälle, in denen eine Infektion mit dem HI-Virus verraten wurden, beträfen Hausangestellte, die nach Bekanntwerden ihrer HIV-Infektion entlassen worden seien.
Klage gegen Ärzte
Einige Patienten hätten erfolgreich gegen die Ärzte geklagt. Zahlreiche Aids-Patienten seien jedoch gestorben, bevor ihre Klagen untersucht wurden. Die südafrikanische Gewerkschaftsvereinigung COSATU rief die betroffenen Patienten dazu auf, juristisch gegen die Ärzte vorzugehen. (APA)