Genf - Die UNO hat am Dienstag einen Hilfsappel lanciert für rund 100.000 Vertriebene in der Region Herat in Afghanistan. Die Kälte, mangelnde Unterkünfte und Lebensmittel kosteten bereits mehreren hundert Menschen das Leben. Täglich kämen 300 bis 500 weitere Menschen in den sechs Flüchtlingslagern der Region Herat im Westen des Landes an, die bereits an der Grenze ihrer Aufnahmekapazität seien, teilte das UNO-Büro für die Koordination Humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mit. Frost setzt den Flüchtlingen zu Bei eisigen Temperaturen von minus 16 bis minus 25 Grad sind mehr als 500 Menschen gestorben. Vor allem Kinder, ältere Menschen und Frauen seien von der herrschenden Kälte bedroht. Neben der Nahrungsmittelhilfe in der Höhe von 87 Millionen Dollar für sechs Monate werden mehr als 4.000 Zelte und 32.000 Decken benötigt, hieß es weiter. Ende vergangenen Jahres hatte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) bereits gewarnt, dass ohne Hilfen 500.000 bis eine Million Afghanen in den kommenden Monaten verhungern könnten. (APA/sda)