Jerusalem - Für den als wahrscheinlich geltenden Fall, dass es ihm nicht gelingen sollte, eine "Regierung der Nationalen Einheit" unter Einschluss der Arbeiterpartei zu bilden, muss sich Israels künftiger Premier Ariel Sharon auf eine Koalition seines konservativen Likud-Blocks mit religiösen und anderen Rechtsparteien stützen. Aussichtsreichste Anwärter auf Ministerposten sind: Likud-Block:

  • Limor Livnat, ehemalige Kommunikationsministerin, gehört zum rechten Parteiflügel.
  • Meir Shitreet, ehemaliger Finanzminister, gilt als gemäßigt.
  • Uzi Landau, früherer Vorsitzender des wichtigen außen- und sicherheitspolitischen Parlamentsausschusses, hat den Ruf eines Hardliners.
  • Silvan Shalom, 42-jähriger ehemaliger Vize-Verteidigungsminister und Wissenschaftsminister, Schwiegersohn des Eigentümers der Tageszeitung "Yediot Aharonot".
  • Reuben Rivlin, einflussreicher Knesset-Abgeordneter.
  • Danny Naveh, ehemaliger Kabinettssekretär unter Premier Benjamin Netanyahu.
Koalitionspartner:

  • Eli Yishai, Vorsitzender der orientalisch-religiösen Shas-Partei, war Minister in den Regierungen Netanyahu und Barak.
  • Dan Meridor, ehemaliger Finanz- und Justizminister, verließ den Likud-Block nach einem spektakulären Zerwürfnis mit Netanyahu und gehörte zu den Gründern der neuen Zentrumspartei.
  • Nathan Sharansky, der ehemalige sowjetische Dissident Anatoli Schtscharanski, Chef der russischen Einwandererpartei "Israel Be'Alya", bis Juli 2000 Innenminister im Kabinett Barak.
  • Yitzhak Levy, Rabbiner und Vorsitzender der Nationalreligiösen Partei, Minister in den Regierungen Netanyahu und Barak. Er trat im Juli 2000 aus der dem Kabinett Barak aus.
  • David Levy, Vorsitzender der Gesher-Partei, die er nach seinem Bruch mit Likud gründete, bekleidete zahlreiche Ministerämter in Rechts- und Linksregierungen, zuletzt bis zu seinem Rücktritt Außenminister.
  • Rehavam Zeevi, Chef der rechtsextremen Moledet-Partei, die mit anderen Rechtsaußengruppen fusionierte, war mehrmals Minister und propagiert die Vertreibung der arabischen Bevölkerung aus den besetzten Gebieten und ein "Groß-Israel".
  • Avigdor Lieberman, ehemaliger Kabinettschef Netanyahus und Chef der Einwandererpartei "Israel Beiteinu".
  • (APA)