Graz - Die vormalige Verkehrssprecherin der Grazer Freiheitlichen, Christa Franz (54), hat eine eigene Partei angemeldet. Wie Franz sagte, möchte sie mit der "Grazer Verkehrspartei GVP" (in phonetischer Anlehnung an die Grazer Verkehrsbetriebe GVB, Anm.) bei den nächsten Kommunalwahlen im Jänner 2003 in das Stadtparlament einziehen. Franz war acht Jahre Gemeinderätin für die FPÖ und ist Mitte November des Vorjahres aus Klub und Partei ausgetreten. Die Reaktionen auf ihren Auszug hätten sie dazu bewogen, es nun mit einer eigenen Liste zu versuchen, begründet sie nun ihren Schritt. Ideologisch sei sie "in der Mitte", ihr gehe es aber in erster Linie um Sachpolitik, und da vor allem um den Verkehr, wo sie für ein "ausgewogenes Maß" zwischen motorisiertem Individualverkehr und Öffentlichem Verkehr plädiert. Bemerkenswert ist ihr Eintreten für eine alte, über 100 Jahre alte Ostgürtel-Variante. Noch ist die wilde Gemeinderätin solo, was sich aber spätestens bis zu konstituierenden Sitzung ihrer Partei Ende 2001 ändern soll: "Es gibt jede Menge Sympathisanten". Ihr Wählerpotenzial ortet Franz in allen Parteien, nicht nur in der FPÖ und in der Autofahrer- und Bürgerinteressenspartei. Franz, die nach eigenen Angaben 32 Jahre Mitglied der FPÖ gewesen ist, war beruflich Magistratsbeamtin und Flötenlehrerin sowie Gründerin die Verkehrsbürgerinitiative Graz SOS. (APA)