Der Netzwerkhersteller Cisco Systems Inc. hat trotz einer deutlichen Gewinn- und Umsatzsteigerung im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt. Das in Kalifornien ansässige Unternehmen teilte am Dienstag nach Börsenschluss in New York mit, dass der Gewinn vor Sonderaufwendungen im Berichtsquartal (per 27. Januar) um 48 Prozent auf 1,33 Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Mark) von 897 Millionen Dollar ein Jahr zuvor gestiegen sei. Den Ertrag je Aktie bezifferte Cisco mit 18 (Vorjahr 12) Cents. Damit lag die Zahl ein Cent unter den Markterwartungen. Analysten waren im Durchschnitt von einem Gewinn je Aktie von 19 Cents ausgegangen. Thrill Im regulären Börsenhandel schlossen Cisco 3,4 Prozent höher auf 35-3/4 Dollar. Nachbörslich verlor die Aktie allerdings auf dem elektronischen Handelssystem Instinet auf 34-3/8 Dollar. Der technologielastige Nasdaq-Composite-Index ging mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 2664 Punkten aus dem Handel. Die Zahlen von Cisco waren mit großer Spannung an den Wachstumsbörsen erwarteten worden, da sich Händler von ihnen Aufschluss über die weiter Entwicklung der Technologiebranche erhoffen. Der Umsatz habe sich um 55 Prozent auf 6,75 Milliarden Dollar von 4,36 Milliarden Dollar verbessert, teilte der weltgrößte Computernetzwerkausrüster weiter mit. Auch diese Zahl verfehlte die Analystenprognosen, die mit sieben bis 7,2 Milliarden Dollar gerechnet hatten. "Wir bleiben im Hinblick auf die Auswirkungen der kurzen Pause der zehnjährigen Wachstumsphase der US-Wirtschaft vorsichtig. Wir denken, dass Cisco niemals besser positioniert war, um unseren Kunden bei der Lösung ihrer zwei wichtigsten Geschäftsanliegen zu helfen, nämlich die Produktionssteigerung und die Schaffung neuer Einnahmequellen", teilte Cisco-Chef John Chambers in einer Presseerklärung mit. "Wir bleiben zuversichtlich, was die Marktchancen angeht, die in den nächsten drei bis fünf Jahren vor uns liegen", fügte er hinzu. Dieses Vertrauen basiere auf den anhaltenden Auswirkungen des Internets auf die Produktivität. "Das Geschäft im Januar verlief etwas schleppend" Chambers hatte Ende Januar noch davor gewarnt, dass das Quartal schwieriger als zuvor erwartet sei. "Das Geschäft im Januar verlief etwas schleppend," hatte er damals gesagt. Die Entwicklung sei von der gesunkenen Investitionstätigkeit der Hauptkunden im Telekomsektor belastet worden. (Reuters)