Rom - Lombardische Tierzüchter haben am Mittwoch die Brennerautobahn auf der Höhe der norditalienischen Stadt Mantua zwei Stunden lang blockiert, um gegen die italienische Regierung zu demonstrieren, die ihrer Ansicht nach ungenügende Maßnahmen zur Bewältigung der BSE-Krise ergriffen hat. Hunderte von Personen versammelten sich an der Peripherie nördlich von Mantua, um mit ihren Traktoren und Landwirtschaftsmaschinen die Autobahn zu blockieren. Die Protestaktion verursachte große Verkehrsprobleme. Die Autos mussten umgeleitet werden. Regierung will die Kosten für die Schlachtung aller Rinder über 30 Monate übernehmen Mit ihrer Kundgebung versuchten die Tierzüchter Druck auf die italienische Regierung auszuüben, die am Mittwoch Nachmittag Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirte diskutierte, die wegen der BSE-Krise starke Verluste melden. Die Regierung will die Kosten für die Schlachtung aller Rinder über 30 Monate übernehmen, die nicht getestet worden sind. Zugleich will sie die Vernichtung jener Rinderteile bezahlen, die für die menschliche Gesundheit gefährlich sein könnten. Mehr Hilfe aus Brüssel "Insgesamt sind 3,55 Mill. S (258.228 Euro/500 Mrd. Lire) zur Bewältigung der akuten Phase der Krise notwendig, wir werden uns vorerst mit 2,13 Mrd. S (155 Mill. Euro/300 Mrd. Lire ) begnügen müssen. Die Kosten für die Vernichtung verdächtiger Tiere sind hoch. Die Regierung muss in Brüssel aktiv werden, um mehr Hilfe zu erhalten", erklärte Agrarminister Alfonso Pecoraro Scanio. Die Tierzüchter sind jedoch der Ansicht, dass die von der Regierung zur Verfügung gestellte Summe zu gering ist, um die Notstandslage zu bewältigen. Tierzüchter fordern konstruktive Zusammenarbeit mit der Rregierung Demonstrationen waren am Mittwoch auch in Vicenza im Gange. Tierzüchter blockierten eine Autobahnstrecke östlich der Stadt, was ein Verkehrschaos verursachte. Die Polizei meldete einen mehreren Kilometer langen Stau. Die Tierzüchter drohten, ihren Protest mehrere Tag lang fortzusetzen, sollten von der Regierung keine Signale konstruktiver Zusammenarbeit kommen. (APA)