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Wien/Jerusalem - Für eine Änderung der israelischen Politik gegenüber Österreich, etwa durch die Entsendung eines Botschafters nach Wien, gibt es derzeit keine Anzeichen, hieß es am Mittwoch in diplomatischen Kreisen. Nach dem Wahlsieg Ariel Sharons hofft die FPÖ auf die Entsendung eines israelischen Botschafters nach Österreich "in den nächsten Monaten", so FPÖ-Generalsekretär Peter Sichrovsky in einer Aussendung. Israel hatte im vergangenen Februar aus Protest gegen die FPÖ-Regierungsbeteiligung seinen Botschafter abberufen und ist seitdem nur durch einen Geschäftsträger in Österreich vertreten. Sharon ist am Dienstag in einer Direktwahl zum Ministerpräsidenten gewählt worden, hat aber noch keine Regierung gebildet. Das Thema der aus Protest gegen die FPÖ herabgestuften Beziehungen zu Österreich sei jedoch innerhalb der israelischen Parteien nicht umstritten, heißt es in den Kreisen. Von israelischen Medien und von Politikern wurden insbesondere umstrittene Äußerungen des ehemaligen FPÖ-Chefs Jörg Haider zum Nationalsozialismus heftig kritisiert. Die Frage der diplomatischen Beziehungen zu Österreich werde bei der neuen Regierung nicht unbedingt an vorderster Stelle der Prioritätenliste stehen, meinen Beobachter. (APA)